Bavarian Lions Cup 2010 - Open

Osterferienzeit ! In meiner Planung stand der Termin für den BLC schon früh fest. Einzel- und Teamstart. Nach der Anreise am Freitagmittag auf dem Happydog-Gelände (der Besitzer der Firma Happydog hat das Gelände zur Verfügung gestellt; es heißt auch offiziell so) war ich angenehm überrascht über die vielfältigen Möglichkeiten für Aufgabenstellungen. Trotz nahegelegenem Naturschutzgebiet stand für die Teilnehmer Wasser, Wiese und Wald zur Verfügung. Die Entfernung von Station 1 zu 5 lag weniger als 1000 m auseinander. Nach den persönlich schmerzlichen Erfahrungen von den Oster Open eine Woche vorher ein wichtiger Aspekt ;-)
Die Aufgaben 1, 2 und 3 lagen für meinen Geschmack etwas nah beieinander. Die Pfiffe der HF und die Schüsse aus den Nachbarstationen waren deutlich zu hören. Die Aufgaben in der Open waren abwechslungsreich und von einem guten Niveau. Athos (ja, nur er !) hat bei der Aufgaben von Lydia Goosens seine Selbständigkeit zu stark gezeigt und kam nach später Einsicht vielleicht doch auf seinen HF zu hören zum Ziel; 10 Punkte waren die verdiente Quittung für sein Verhalten. Ohne diesen Ausrutscher wäre ein Platz auf dem Podium durchaus möglich gewesen. Dafür zeigte er bei Eva Berg als einziger Hund eine perfekte 20. Die Aufgabe war etwas der Aufgabe von St. Bollen beim German Cup nachempfunden: In ca. 40 m fällt auf 12 Uhr eine Markierung mit Schuss.  Im links begrenzenden Wald findet ein Treiben statt, bei dem die geworfenen Dummies wieder eingesammelt werden. So sah es jedenfalls aus. Es blieben allerdings Verleitdummies liegen wie der eine oder andere Teilnehmer schmerzlich erfahren musste. Nach dem Treiben sollte der Hund auf die Markierung geschickt werden. Athos ignorierte die Dummies aus dem Treiben und lief parallel zur linken Waldkante geradeaus zu dem Memory und nahm auf. Beim GC hat es unser Team mit der ähnlichen Aufgabe (das Memory war dort als Blind zu arbeiten) schwer gebeutelt und wir kassierten dort 2x die Höchststrafe.
Nur aus Fehlern kann man einen großen Nutzen ziehen.

 

Bavarian Lions Cup – Team

Mit der gleichen Besetzung wie beim GC zwei Wochen zuvor traten wir erneut an. Wegen der Läufigkeit von Luna, musste Sandra Anemone einsetzen, die Wurfschwester von Athos. Dieses Mal waren also die Geschwister am Start. Nach dem vergleichsweise schwachen Abschneiden beim GC hatten wir uns keine Ziele gesetzt und auch keine Gelegenheit mehr zu einem vorbereitenden Training. „Schauen wir mal, was uns erwartet“ – so lässt sich vielleicht die Stimmung im Team am ehesten beschreiben und so gingen wir auch an die Aufgaben heran.  Wir wurden uns schnell einig wie wir setzen wollten, wenn wir dazu die Gelegenheit hatten. Die ausgeglichenen Leistungen der Hunde führten nach meiner privaten Punktevergabe zu einem sehr guten Ergebnis. Bei der Siegerehrung war die Enttäuschung meiner Mitstarterinnen groß, weil die Nummer „18“ als drittletzter Platz genannt wurde und wir hatten die Startnummer 18. Das hätte aber bedeutet, dass ich mit meiner Einschätzung um 120 Punkte falsch gelegen hätte. Never ! Ich hatte für unser Team 268 Punkte addiert. Die letzten Teams, die bestanden hatten, wurden als erste genannt. Bei Platz 11 waren wir immer noch nicht aufgerufen. Auch bei Platz 5 wurden wir nicht genannt. Vorher hatten wir ein Stechen um Platz 3 – was wir aber zu diesem Zeitpunkt nicht wussten -  miterlebt. Kurzum: Am Ende blieb uns der Platz 2 mit 262 Punkten.
Fazit: Wir hatten nichts erwartet und hatten am Ende das gerahmte Bild des bayrischen Löwen mit der Gravur für den 2.Platz in Händen. Mit Sicherheit war das entspannte Herangehen an die Aufgaben ein Schlüssel für den Erfolg.

Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn ich meine Pfeife bei der Aufgabe von Heike Klieber griffbereit (!) gehabt hätte …