Teamstart F/O beim Lünecup 2009

Teamwettbewerbe haben ihren besonderen Reiz; die teilnehmenden Hunde und ihre Führer sollten aber in ihrem Verhalten und ihren Leistungen reif dafür sein. In diesem Jahr war ich der Meinung, dass wir uns jetzt dieser neuen Herausforderung stellen könnten und wir für das Team von Nutzen sein können. Nach der erfolgreichen Generalprobe beim Einzel trafen wir uns guter Dinge zur Einschreibung.


Aufgabe 1 (Graham Stephenson)

Die erste Bewährungsprobe war gleich ein Walkup auf einer großen Wiese. Nach einigen Metern, der Richter lief hinter uns, fiel ein Schuss und der HF A bekam das Startzeichen. Luna lieferte eine Punktlandung, was auf uns eine beruhigende Wirkung hatte. Chandler mit Elke machte seine Sache genauso gut und nun war Athos an der Reihe. Ich gab ihm eine kleine Hilfe und er fand das Stück. Danach begann das Spiel von neuem. Dieses Mal musste Luna gehandelt werden; Chandler markierte wieder  punktgenau und Athos ebenso. Auch das Verhalten der Hunde, wenn sie nicht arbeiteten war korrekt; mit den Walkups waren wir zufrieden. Die Punktzahl (55)  entsprach unseren Erwartungen.

 

Aufgabe 2 (Véronique Morize-Jaquement)

Ein Standtreiben. Alle geworfenen Dummies wurden wieder eingesammelt; 3 vorher ausgelegte D. blieben liegen: ein Voll-Blind (nicht beschossen) auf 11 Uhr, ein Blind auf 3 Uhr und eins im Rücken der Line auf 5 Uhr. Das Team musste vorher festlegen, wer das Voll-Blind holen wollte; es musste zuerst gearbeitet werden. Chandler machte seine Aufgabe gut und holte das Stück mit wenigen Kommandos. Luna musste aus dem Gebiet des Treibens ein Dummy arbeiten. Vor-oder Nachteil ? Sie machte ihre Sache gut und ließ sich leicht zu der beschriebenen Fallstelle leiten. Ich schickte Athos auf die beschriebene Fallstelle (Langholz am Wegesrand). Auch er war mit einem VORAN und einem SUCHEN-Pfiff erfolgreich. Wir mussten nicht wie viele Punkte uns für das Handling abgezogen wurden, waren aber sicher, dass wir nicht schlechter als 50 Punkte die Aufgabe bewältigt hatten. Die letztlich vergebenen 54 Punkte gingen in Ordnung.

 

Aufgabe 3 (Glyn Coupar)

 

Glyn hatte an der gleichen Stelle wie am Vortag seine Aufgabe aufgebaut (siehe den Bericht vom Einzel) und sie ähnelte ihr auch sehr: 1 Markierung mit Schuss auf 12 Uhr; ein Blind auf 2 Uhr und ein Blind auf 10 Uhr. Die Winkel und die Entfernungen waren für die Hunde kein Problem. Bei der Besprechung zu der Aufgabe – wir konnten uns die Verteilung aussuchen – war die Grundlage für unsere Entscheidung das Abschneiden der Hunde vom Vortag. Luna hatte das rechte Blind am Vortage hervorragend gearbeitet, ebenso wie Athos die Markierung auf 12 Uhr. Was lag also näher als die Hunde ihre Aufgabe vom Vortage wiederholen zu lassen. Kurzum: Unsere Rechnung ging nicht vollständig auf. Ich kann mir vorstellen, dass die Konzentration der HF (die haben das gestern gut gemacht, die werden es auch heute gut machen) und die Erinnerung der Hunde (gestern lag es da, dann wird es heute auch da liegen) uns da einen Streich gespielt haben. Chandler und Elke gingen ohne die Vorerfahrung zu Werke und kamen schnell zum Stück. Die Gesamtwertung von 56 Punkten freute uns natürlich sehr.

 

Aufgabe 4 (Bob Stobbart)

Das Team steht an einer bezeichneten Stelle im Wald. Auf 12 Uhr ist ansatzweise eine Schneise im Wald zu erkennen. Nach ca. 40 m durchquert ein geschotterter Weg von links nach rechts das Gelände und jenseits beginnt wieder der Wald, in dem sich ca. 10 m weiter 4 Dummies befinden. Die Dummies wurden nicht beschossen. Nach Überqueren des Weges sind die Hunde nicht mehr zu sehen. Wir mussten in der Reihenfolge A,B, C arbeiten. Athos hatte als C-Hund also nur noch 2 Stücke. Damit wurde die Tauschgefahr reduziert ;-)  aber auch das Finden erschwert. Alle Hunde machten ihre Sache gut und Bob beglückwünschte uns zum besten Ergebnis bis dato: 58 Punkte. Die volle Punktzahl verwehrte er uns wg. seiner Meinung nach unnötigen Pfeifens. Man mag darüber denken, wie man will. Für die Hunde ist der Suchenpfiff auf jeden Fall eine Bestätigung , dass sie im richtigen Gebiet sind und sich die Stücke wirklich dort befinden. Für einen schnellen Hund ist es allemal eine große Hilfe.

 

Aufgabe 5 (Werner Haag)

 

Das Team steht auf einer Wiese mit Blick auf ein kleines Wäldchen, in dem mit viel Getöse ein Treiben stattfindet. Fast gleichzeitig werden auf 11 Uhr (links vom Wäldchen) 2 Dummies mit Schuss geworfen. Wir standen A rechts, B in der Mitte und C links.

Erst nach dem Treiben und der Markierung sollten wir uns entscheiden, welcher H. welche Aufgabe arbeiten sollte. Werner bezeichnete uns noch ein Blind auf 12 Uhr, das im Bereich der Krone eines umgefallenen Baumes lag. Elke stand mit Chandler in der Mitte und er schaute unverwandt nach vorne. Es lag nahe, dass er das Blind arbeitete, das auch zuerst apportiert werden musste. Luna hatte die kurze Markierung links gesehen und auch Sandra. Ich hatte mit Athos die beste Position auf die lange Markierung. Jeweils mit Unterstützung der anderen Teammitglieder erreichten die Hunde ihre jeweiligen Ziele. Wir ließen bei dieser Aufgabe die meisten Punkte. Gemeinsam haben wir die Situation gemeistert (Tiefer !!! ;-) und das sollte ja auch das Ziel sein.

Aufgabe 6 „Stechen“

Nach dem Abschneiden ohne Null waren wir in guter Stimmung ob der erreichten Punkte. Es begann die Wartezeit. Hunde und Menschen genehmigten sich eine Auszeit mit Essen und Trinken.  Sandra bekam plötzlich die Info „Stechen“ Wir aktivierten unsere Hunde und uns ;-) und gingen ins benachbarte Gelände. Die Richter teilten uns mit, dass alle Hunde des Teams dabei sein müssen, aber nur ein Hund arbeiten dürfe. Athos hatte die Ruhepause gut überstanden und wir trauten uns die Aufgabe zu. Elke übernahm schließlich die Verantwortung: Eine Markierung fällt in ca. 40 m in dicht bewachsenes Gebiet. Am Wackeln der Blätter konnte man die Fallstelle recht gut ausmachen. Zuerst musste aber das Blind in der entgegengesetzten Richtung gearbeitet werden. Beide Aufgaben meisterte Chandler sehr gut. Der Hund von Walter Lickes übernahm die Aufgabe bei diesem Team und er kam jeweils etwas schneller zum Ziel. Das Stechen schien also verloren. Aber um welchen Platz war das Stechen ? Beim Verkünden der Ergebnisse war die Freude natürlich groß: 3.Platz (273/300 Punkten; vorzüglich) für das Team Sandra Ziegler, Elke Rauer, Kurt Becker. Herzlichen Glückwunsch an die Erst-und Zweitplazierten.

Für unseren ersten gemeinsamen Start war es eine sehr schöne Teamleistung und wir hatten viel Spaß während des Tages.

 

Resumé

Der Lünecup - von Carsten Schröder ins Leben gerufen - hat wg. der guten Organisation und dem starken Teilnehmerfeld zurecht eine wichtige Stellung im Veranstaltungskalender des DRC. Dass wir uns an beiden Tagen gut als Team präsentiert haben, freut mich sehr .  Athos hattedie nötige Ruhe und Gelassenheit , um konzentriert an die Aufgaben zu gehen. Dies ist für uns der eigentliche Erfolg des Abenteuers Lünecup.