Lünecup 2009 (Offene Klasse/Einzel)

 

Einen Startplatz beim Lünecup zu bekommen, dazu noch im Einzel und im Team ist nicht so einfach. Mit der Zusage für beide Wettbewerbe machte ich mich auf den Weg nach Hamwarde. Auf der Fahrt dorthin machte ich noch einen Abstecher in die nördliche Heide und besuchte Anja und Uwe Helber. Wir hatten ein sehr schönes gemeinsames Training mit einem Abschlussfrühstück ;-) Ich war froh, dass sich Athos vom vergangenen Wochenende wieder vollständig erholt hatte.

Am Samstag begann nach der Einschreibung pünktlich der Wettbewerb für die Offene Klasse.

Für unsere Gruppe 4 begannen die Aufgaben bei Nr. 4 (Bob Stobbart): Nach einem kleinen Walkup mit 2 Hunden auf einem bewachsenen Weg flog in ca. 70 m Entfernung ein Mark vom rechten Wegrand nach links in ein Gebüsch. Der Hund links startete zuerst. Athos lief den Weg entlang und bog an der richtigen Stelle ab, ging aber wohl zu tief ins Gelände und fand dort nicht sofort. Ich hatte keine Sicht zu ihm und holte ihn zurück auf den Weg, um ihm zu zeigen, dass er richtig sei. Bob gefiel zwar das Handling, er musste uns aber wg. der Korrekturen  einige Punkte abziehen. Erfreulich für mich, dass Athos alle Befehle sofort umsetzte. Nach erfolgreichem Apport wechselte das Team die Position von links nach rechts.

 

Aufgabe 5 (Glyn Coupar)

In der Mitte einer großen Wiese durchschneidet ein Bach von rechts nach links das Gelände; Entfernung zum Bach ca. 80m. Im ca. 80 cm tiefer gelegenen Bachbett lag am Böschungsrand am Fuß einer Weide ein Blind, das beschossen wurde. Vorher wurde jenseits des Baches , in ca. 110 m ein Mark geworfen. Zuerst wurde das Blind auf 13 Uhr, danach das Mark auf 11 Uhr gearbeitet. Athos nahm die gezeigte Richtung auf das Blind an, drehte aber auf der Mitte des Weges nach links ab. Ein sofortiger STOPP und Einweisen nach rechts half ihm das Stück zu bekommen. Das anschließende Memory fand er punktgenau. Bis auf die Ungenauigkeit beim Blind, war die Aufgabe gut gelöst.

 

Aufgabe 1 (Graham Stephenson)

In einer Entfernung von ca. 30 m auf 11 Uhr fällt ein Mark, das mehr nach Gehör als nach Sicht markiert werden musste. Zuerst sollte aber ein Blind apportiert werden, das etwa 40 m entfernt auf 2 Uhr lag. Die letzten Meter bis zum Blind war der Hund nicht zu sehen. Hunde, die nicht den direkten Weg nahmen und Hinternissen auswichen, waren schnell außer Sicht.

 

Aufgabe 2 (Werner Haag)

Werner erwartete uns in einem Waldstück. Beim letzten WT in Fraukirch war er mit meinem Handling nicht sehr zufrieden und ich gelobte Besserung ;-) Wer klaut schon gern seinem Hund die verdienten Punkte ? Eine Markierung fiel auf 11 Uhr hinter eine dicke Buche und ein Blind lag auf 3 Uhr. Das unbeschossene Blind wurde zuerst gearbeitet, danach das Mark. Athos nahm die vorgegebene Richtung beim VORAN unter Umgehung des vor uns liegenden Hindernisses an und kam nach 2 Einweisungen schnell zum Stück. Beim Memory schickte ich ihn mit APPORT. Er nahm die Richtung, verschwand aber schnell in den Sträuchern. Ihn da wieder herauszuholen, kostete Punkte und Werner erklärte mir hinterher die "elegante Methode". Sie lag auf der Hand -  ich hätte selbst darauf kommen können: In dem Moment, in dem Athos nur einen Schritt von der Richtung zum Mark abweicht - besonders wenn er den Sträuchern schon recht nahe ist - hätte mein STOPP kommen müssen; danach SUCHEN links.

 

Aufgabe 3 (Véronique Morize-Jaquemet)
In der Wartezone zu dieser Aufgabe regnete es plötzlich in Strömen, hörte aber zum Glück rechtzeitig vor der Aufgabe wieder auf. Véronique half mir aus meinem Regenponcho (ja, die charmanten Französinnen ) und erklärte die Aufgabe. Zuerst fällt ein Schuss mit einem Mark in ca. 30 m auf 2 Uhr in dichten Bewuchs. Auf 12 Uhr liegt ein Blind am Ende eines engen Waldwegs, der selten benutzt wird. In ca. 60m befindet sich eine stark bewachsene „Insel“ aus Farn. Weitere ca. 30 m endet der Weg. Die Schwierigkeit der Aufgabe liegt in diesem eher optischen Hindernis. Hunde, die so trainiert werden, dass das Stück oft um oder in einem solchen Bewuchs liegt, halten sich dort so lange auf, in der Hoffnung auch dort fündig zu werden. Mit einem einmaligen VORAN an dieser Stelle war klar: Dort musst du nicht suchen. Er überlief also diese Stelle und am Ende des Weges gab ich den SUCHEN-Pfiff, den ich mir wohl hätte sparen können, weil er schon mit dem Stück kam. Die letzten Meter vor dem Apport ist der Hund nicht mehr zu sehen. Anschließend schickte ich ihn auf das Memory, das er mit Hilfe auch schnell fand.

 

Die Generalprobe für den Teamwettbewerb am nächsten Tag war gelungen: Mit einem „sehr gut“ (85/100) konnten wir zufrieden sein.